Opium fürs Verkehrswendevolk – konsequent zu Ende gedacht

Wir alle wissen, dass es mit der Blechlawine in und um die Städte herum so nicht mehr weitergehen kann. Stau, zugeparkte Wege und die dicke Luft machen die Städte hässlich. Und es gilt, auch endlich im Verkehrssektor die CO2 – Emissionen deutlich zu senken. 2,5 Tonnen Elektroauto machen alles nicht besser. In der Schweiz, dem Land der Speedpedelecs, merken jetzt schon immer mehr Menschen, dass das Pendeln mit einem Speedpedelec Spass macht und hilft, die CO2 – Emissionen zu begrenzen.

Denn bei aller Liebe zu unseren bisherigen Delites und dem Load: wir wollen für den Pendleralltag nicht nur gepimpte 25er, wir wollen echte Speedpedelecs mit der Technik des 2020er – Jahrzehnts. Als da wären: starker Motor, der bergauf nicht schwächelt. Rekuperation. Reifendruckkontrolle. ABS. Smart Lock = Wegfahrsperre. App- Connectivity. Wartungsfreies Getriebe mit hoher Bandbreite. GPS – Tracker im Falle eines Diebstahls. LED – Matrixlicht. Alles Dinge, die in der Automobil und Motorradindustrie gang und gebe sind. Darüber hinaus sollte es auch möglich sein, mehr als 2 Stunden volle Pulle fahren zu können.

Und dieses Fahrzeug gibt es bald. Die Macher des tollen Code haben etwas neues in Petto: das OPIUM. 850 Watt Hinterradnabenmotor mit 53 Nm, 12-Gang-Pinion und Gates Riemenantrieb. Dazu alles, was oben auf der Wunschliste steht.

Eine der grossen Innovationen ist der Akku. Statt der etwas in die Jahre gekommenen 18650 Rundzellen sind hier Zellen von Tesla verbaut. Das ergibt eine Kapazität von 1400 Wh in der kleinen Version, 1870 Wh in der mittleren Version und 2170 Wh in der grössten Version. Das sollte reichen. Nominell wären das 450 km.

Und so wird das auch was mit der CO2 – Reduktion: in einer Studie des Herstellers geht man davon aus, dass bei knapp 9000 verkauften S-Pedelecs über 3 Jahre gesehen 9000 Tonnen CO2 eingespart werden, wenn das Auto dafür stehen bleibt. Die angenomme Fahrleistung von 3500 km im Jahr ist aus meiner Erfahrung heraus mehr als realistisch.

Aber eines bleibt mir ein Rätsel: warum nennen sie ein so aufregendes Bike OPIUM?


5 Gedanken zu “Opium fürs Verkehrswendevolk – konsequent zu Ende gedacht

  1. Ist nur die Frage wo sich das preislich alles hinentwickelt und noch bezahlbar bleibt. 2018 habe ich auf deine Empfehlung ein RM SC für 7000 Euro erworben. Das gleiche Rad, jetzt mit E Rohloff und Supernova kommt nun auf knapp 9000 Euro. Bin froh das mein SC bis jetzt erst 23000 km hat und somit sicher noch 3 weitere Jahre hält. Aber wo sind wir dann beim Preis?
    Innovation bei den Akkus ist schon dringend notwendig das sehe ich genauso und Pinion mit 18 Gänge hat mir schon immer besser gefallen.
    Bitte wenn der Preis veröffentlicht wird hier mitteilen.

    Gefällt 1 Person

    1. Die 10.000er Schallgrenze wird ja inzwischen öfter gerissen. 2017 habe ich für das Delite mit XT € 6600 bezahlt, 2021 wären es auch fast € 9000. Und das mit Mittelklasseteilen, einem gepimpten 25er Motörchen und Schweissnähten, die wir früher nur an Baumarkträdern akzeptiert hätten.
      Ich glaube, die Zielgruppe für die High End Speedpedelecs sind tatsächlich Pendler, die sonst einen teuren Dienstwagen haben und versteuern bzw. die Pendlerpauschale voll auskosten können. Oder die vor der Wahl stehen, ein Auto zu finanzieren oder das Speedpedelec zu leasen.

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