(Achtung, kann Spuren von Werbung enthalten) Der analoge Marktplatz seefeeldrive ist wieder zurück in der digitalen Welt, der Speedpedelecbiker hat sich einen analogen Job gesucht und trägt jetzt ein wenig zur Digitalisierung der Welt bei. Mit dem Internet of Things, kurz IoT. Und nein, es geht hier nicht um selbstfahrende Speedpedelecs, selbst nachfüllende Kühlschränke und Lichter, die ein- und ausgeschaltet werden, wenn der Alogorithmus das will. Es geht um Dinge wie Hochwasserfrühwarnung, automatisierte Niedrigwasserüberwachung aber auch Tracking von Werkzeugen und allen möglichen Fahrzeugen auf großen Werksgeländen, nach denen sonst jemand stundenlang suchen müsste. In dieser Mission bin ich im Rhein-/ Maingebiet unterwegs, bevorzugt in Mainz, Wiesbaden und Frankfurt.
In Deutschland reden alle nur vom Verkehrskollaps. In Wiesbaden, Mainz, und Frankfurt handeln wir, wir haben das schon längst umgesetzt. Wiesbaden – Mainz in unter 30 Minuten gilt inzwischen tagsüber als rekordverdächtig, ja als fast unmöglich. Macht nicht wirklich Sinn und Spass, hier mit dem Auto zu fahren. Also ab aufs Speedpedelec. Dadurch, dass der Zweiradler eine Bahnbrücke über den Rhein nutzen kann, wenn er das Rad Treppen hinauf tragen will, geht es 5 -10 Minuten schneller als mit dem Auto.
Bei der Mission „Hochwasser“ finden sich viele Ansprechpartner in Ministerien, Stadtverwaltungen und Stadtwerken, die meist mitten in der Stadt gelegen sind. Mit dem Speedpedelec parkst Du immer direkt vor der Tür! Na ja, kann auch daran liegen, dass kein einziges (Umwelt-)ministerium einen Fahrradparkplatz hat. Im Bild jetzt die große Ausnahme: die Stadt Mainz bietet geradezu fürstliche Parkmöglichkeiten für Radler fast direkt vor der Tür. Ist hiermit lobenswert erwähnt!
Wie dem auch sei, Parkplatzsuche entfällt, wieder Zeit gewonnen. Und eine gewisse Gelassenheit nimmst Du dann auch mit ins Gespräch. Der große Vorteil des Fahrens mit dem Speedpedelec im Außendienst ist die Berechenbarkeit der Fahrtzeiten. Stau? Egal. Umleitung? Geht immer lokal. Kein Parkplatz? Egal. Und so weiter. Nur Unwetter, eine Panne oder der plötzliche Herztod können Dich ausbremsen.
Zweiter Vorteil: Du hast immer eine Gesprächseröffnung, wenn Du Dich als Radler zu erkennen gibst. Wahlweise hält man Dich für einen Helden oder einen potentiellen Selbstmörder. Entweder bist Du dadurch sympathisch oder es wagt niemand, Dich mit Ablehnung zu frustrieren. Die Sympathien überwiegen.
Dritter Vorteil: wie eigentlich immer beim Radfahren entdeckst Du bisher unbekannte Gegenden, Areale oder Firmen. Und kannst dabei abschätzen, ob sich hier ein potentieller Kunde verbirgt.
Und Viertens, und hier plaudere ich aus dem Nähkästchen: wirst Du mit dem Speedpedelec aufs Werksgelände gelassen, kannst Du recht unbehelligt eine größere Runde drehen, die Lage sondieren und dann direkt vor der Tür neben den Direktionslimousinen parken.
Und was braucht es nun zum Außendienst mit dem Speedpedelec? Zunächst mal musst Du gut aussehen. Ich empfehle zum Beispiel ein wasserfestes, wunderbar leichtes und schickes Sakko von Amity Fashion. Dazu eine leichte und schnell trocknende Hose aus Mischgewebe, zum Beispiel G1000 von Fjell Räven. Schuhe sind schick und doch outdoortauglich, hier von Timberland.
Die restliche Ausrüstung ist standard Zeugs für Außendienstler. Helm und Tasche können aus oben genannten Gründen gerne „offensiv“ getragen werden.
Als Fahrzeug, nun ja, mein (noch) bewährtes Delite.
Einen echten Begeisterungsdämpfer bekam ich aktuell dadurch, dass an einem unserer älteren Delites innerhalb von 6 Jahren und noch nicht mal 8000km der Rahmen das 2. Mal gebrochen ist. Und R&M nur 5 Jahre Garantie darauf gibt und das Rad somit nicht reparieren kann/ will. Auch wenn sie mir ein Neurad zum reduzierten Preis angeboten haben, das ist echt schwach. Beim nächsten Speedpedelec werde ich darauf achten,
Zum Beispiel Flyer, 10 Jahre Garantie auf Rahmen:
Oder MTB Cycletech, lebenslange Garantie auf Rahmen:
Und zum Schluß noch ein paar Worte zum Verkehr. In der Stadt auf den Hauptstrassen gehts, da fährt sowieso kaum einer schneller als 40 Km/h. Autofahrende, die an einen Überholzwang für Zweiräder glauben, gibt es leider viele, das muss man abkönnen. Und die Ampelschaltungen nerven. Wohl dem, der sich gut auskennt und die Nebenrouten fährt. Mit jedem Tag im Außendienst lerne ich mehr schöne und schnelle Routen kennen.
Ich finde das richtig cool wie du das durchziehst. Ich bin stolz wenn ich 3 mal die Woche mit dem S zur Arbeit komme. Manchmal gehts nicht ohne Auto. Daumen hoch!
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Hallo Martin,
toller Beitrag. Ich bin inzwischen zwar 60000 km mit S-Ped im Alltag geradelt, aber bei Terminen mit Kleidervorschriften (in manchen Bereichen ist das wohl das einzige, mit dem man sich profilieren kann), wird das schwierig; dachte ich zumindest.
Nachdem Du nun als Radler so seriös daher kommst, werde ich mich auch mit dieser Variante mal näher befassen. Vielen Dank für den Anstoss !
Viele Grüße
Marcus
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