So manches Mal hält auch ein Speedpedelecbiker inne und schaut sich um, was es in der Welt des Cyclings „ausserhalb seiner Box“ noch so alles gibt. Schliesslich gibt es unendlich viele interessante Möglichkeiten, von A nach B zu kommen, Gepäck, Werkzeug und Familie mitzunehmen und dabei noch gut auszusehen. Die für mich interessantesten Aussteller der Cyclingworld möchte ich im Folgenden vorstellen. Auch sie interpretieren das Thema Cycling „out of the Box“.
Das Cargobike der Newcomer Firma Kargon aus Weiterstadt macht dem Produkt aus seiner Nachbarschaft heftige Konkurrenz. Ein stabiler Ein“rohr“rahmen und eine Seilzuglenkung halten das Gewicht unten, als Antrieb dient der Motor von Continental.
Die Jungs um Geschäftsführer Andreas legen dabei Wert auf Tests jedes wichtigen Details, zum Beispiel der Seilzuglenkung. Mit hochwertigen Komponenten bestückt fahren sich schon die Prototypen fantastisch leicht.
Von Andreas lernte ich auch den „Kindergarten-Move“ : Cargobike hinten anheben und dann das Gefährt mit um 90 Grad eingeschlagenem Vorderrad wegbewegen. Geht mit fast allen anderen Cargo´s nicht.
Das leichteste Cargobike > 10kg gab es bei den „Maniacs“ von maniac et sane aus Darmstadt. Material ist Karbon. Die Zielgruppe sind Sportler, die vor ihrer großen Runde noch schnell die Kinder in den Kindergarten bringen müssen oder Brötchen ausliefern wollen. Ausstattung mit Teilen, deren Namen schon vor 25 Jahren heftigstes Habenwollen auslösten.
Die mit dem Go-Swiss-Drive motorisierte Version bleibt auch weit unter 20 kg. Besonderer Clou: auf der Trägerplatte kann alles mit Standard – Haken, die wir aus dem Flugzeug oder LKW´s kennen, befestigt werden.
Aus Kopenhagen kommt der VeloSled der Firma Coh&Co. Ein Karbon-Cargo mit einer Lastaufnahme von den Hundeschlitten der Inuit. Zum äusserst komfortablen Transport von einem Erwachsenen, 2 Kindern oder viel Gepäck.
Technischer Leckerbissen ist die seilzuggesteuerte Achsschenkellenkung. Durch den gewollten Flex des Karbonschenkels sei das Bike sehr komfortabel.
Interessant auch das im Winkel verstellbare Sitzrohr. Die Befestigung kommt aus dem Bootsbau, der jeder Dänin und jedem Dänen im Blut liegt, und hält normalerweise Segelmasten
Völlig out of the Box ist das High-Tech-Bike der Firma Stajvelo aus Monaco Sie gehen ganz neue Wege in Sachen Technik, Design und Material.
So gibt es vorne und hinten Einarmschwingen wie im Motorradbau.
Motor wird der neue Getriebemotor von Continental. Material ist ein High-Tech-Composite, welches im Spritzgussverfahren geformt wird. Wer sich nur ansatzweise auskennt, weiss, dass alleine die Werte für die Formwerkzeuge in die Millionen gehen können. Das Material wird dann mit einem Druck von über 1000 Tonnen zu Rahmen und Rädern geformt.
Und was völlig anderes machen die Mannen von Roehr Customs. Sie machen fahrbare Custombikes aus Holz. Kunden sind hier eher im Motorradmillieu anzusiedeln. Eine Harley wirkt dagegen langweilig und bieder.
2 Gedanken zu “Out of the Box – Enthusiastische Bikehersteller auf der Cyclingworld Düsseldorf – 1. Teil”