Spätestens in der 3. Halle ließ das „Habbe Will“ beim Anblick der neuen Mountainbikes nach. Diese ganzen grellbunten Bromanoschs mit integrierten Akkus in Ofenrohren sahen irgendwann alle gleich aus. Na klar, junge Leute trainieren auch auf eMTB´s. Doch bei Preisen ab € 4.000,– Euro aufwärts liegt die Kaufkraft doch eher bei den Leuten meiner Altersgruppe. Und wir sind viele. Die Babyboomer, in der Mehrzahl. Was zum Teufel reitet die Hersteller dann, fast nur eMTB´s mit Downhillgeometrie anzubieten? Nach einem Tag im Bikepark von Winterberg gelte ich als geheilt, was das Thema Downhill betrifft. Und wo sollen die Käufer alle fahren? Es wird eng in den Bergen.
Dann doch lieber fahren lassen. Auf der Spezi habe ich mich noch in der Holzklasse herumkutschen lassen, hier fand ich nun die königliche Version der Radkutsche.
Viele Gedanken zum Thema Stabilität für Klappräder haben sich die Leute von UCycle aus Spanien gemacht. Seht selbst:
Doch sie können nicht nur Klappräder, auch das Streetbike ist einzigartig:
Bei Interesse hilft Anna sicher weiter.
Ein paar Meter weiter stand Berk mit den Ariel Rider Ebikes . Eine pfiffige Lösung sind der Cupholder und die Führung der Befestigungsgummis des Frontgepäckträgers:
Sehr sehr stylisch und für 2 Personen geeignet ist der Stroler der Firma Lohner aus Österreich. Eine Mischung aus der guten alten Kreidler und einem Bonanzarad, aber absolut alltags- und soziustauglich:
Ebenso alltags- und reisetauglich präsentierte sich das Ahooga aus Belgien. Auch hier standen Stabilität und leicht zu bedienender Klappmechanismus im Vordergrund. Die Diamantform des Rahmens wurde beibehalten:
Wunderbar alltagstauglich auch die kleinen Rollen zum Schieben.
Neue Wege im Materialmix geht die Firma Drehmoment Bikes aus der Schweiz. Bambusfasern werden wie Kohlefasern behandelt. Das Ergebnis ist leicht, stabil und schön anzusehen. Für den Motor griff Drehmoment Bikes auf das Velosolex- Prinzip mit Reibrolle zurück.
Aber Bambus hin, Alu her….. nichts geht über die Eleganz eines Titanrahmens. Die Jungs von The Urban Bike aus Singapur treiben das Design auf die Spitze:
Wie aus dem 3D- Drucker, trotzdem alles Handarbeit. Interessant auch die Details mit den abnehmbaren Pedalen und dem drehbaren Ahead-Set Vorbau. Sinn des Ganzen sei, dass die Kunden diese Kunstwerke auch an die Wand hängen wollen, ohne vorher zu Schrauben:
Hier überkam mich heftigstes „Habbe Will“……
Einige Kollegen bemängelten das Fehlen von Cargobikes. Ja, diese wurden an den Rand gedrängt, waren aber in großer Vielfalt mit den verschiedensten Konzepte zu sehen:


Auch ein Velomobil war zu sehen. Der Konstrukteur schien etwas unglücklich mit der Wahl der Messe und dem Zuspruch zu sein, ich habe ihm die Spezi 2018 in Germersheim empfohlen.
Und ganz falsch waren die Anbieter dieser Laufräder, definitiv der falsche Ansatz für den Nachwuchs von uns Radlern:
Und zum Schluß noch ein wenig ( Retro- ) Style:
Du schreibst: „Was zum Teufel reitet die Hersteller dann, fast nur eMTB´s mit Downhillgeometrie anzubieten?“ — Das kommt mir bekannt vor, was zum Teufel reitet die Fahrzeughersteller so viele SUVs anzubieten, nicht jeder fährt doch im Gelände?! Aber Martin, man könnte wenn man wollte und es sieht cool aus, in einem SUV zu fahren! Kreis schließen … mit einem 4.000+ € teuren Rad im Downhill Style sieht man auch cool aus! Tolle Fotos – WOW gibt es viele Konzepte! Das ist meist eher was zum anschauen oder für den Sonntagsausflug – passt bei mir leider weniger.
Allzeit gute Fahrt!
Alex
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Und auch ja: vergiss nicht die vielen coolen Biker, die mit dem SUV an die Berge fahren, ihr Downhillstyle MTB hinten dran oder drin. So einer hat uns in den Bergen glatt angemacht, wir hätten mit unseren S-Ped´s in den Bergen nix zu suchen……….
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