Verkehrte Welt: da die DB-App eine Fahrtzeit von + 12 Stunden und 7 x Umsteigen auswarf, musste ich mit dem Auto zur Fahrrad- Leitmesse fahren. Und im Sauerland schien die Sonne, während sie in der Bodenseeregion langsam darüber nachdenken können, Archen zu bauen.
Zuerst aber vielen Dank an Mirjam und Gunnar, die die Bloggerbase und das Programm hervorragend organisiert haben. Prominenter Standort direkt neben der großen Bühne, das Frühstück mit Supportern, die Führung und die Möglichkeit, mit Firmen und Mitbloggern konstruktive Gespräche zu führen. Man merkt, der Wrider´s Club wird nicht nur als verlängerter Arm der Marketingabteilungen gesehen.
Laut Mirjam waren es so viele Aussteller wie nie, nämlich 1400 Aussteller auf der Messe, davon ca. 100 neue, meistens Start-Up´s. Die sogenannten Großen, die auf der Eurobike nicht mehr ausstellen, habe ich nicht vermisst. Denn das gefühlt 593ste und 594ste eMTB mit im Unterrohr integriertem Akku als „Innovation“ musste ich nun auch nicht sehen. Für Leute, die Ideen für das Leben und Reisen mit dem Fahrrad haben, und diese mit Leidenschaft umsetzen und vermarkten, besuche ich die Eurobike. Und da gab es sehr viele.
Die Enthusiasten von Red Rebane
Das Thema „Reisen“ war am Samstag auf der Bühne auch super präsentiert. Tanja und Dennis Katzer sowie Susanne Brüsch weckten die Reiselust.
Deshalb hier mein erster Appell an die Veranstalter: überdenkt das Konzept noch einmal. Gebt den Start-Up´s und Innovationen eine Chance, sich auch Endkunden zu präsentieren.
Die großen Hersteller werden sich bedingt durch das eBusiness zukünftig viel mehr mit dem Endkunden auseinandersetzen müssen. Ich kann den Wunsch nach einer reinen Fachbesuchermesse nicht nachvollziehen. Seht Euch mal den Werdegang der Cebit an, die sind den gleichen Weg gegangen. In die Bedeutungslosigkeit!
Denn das anfangs erwähnte „Verkehrtewelt-Gefühl“ sollte mich die gesamte Messe über nicht ganz verlassen: gezeigt wurden lediglich Produkte, von denen die meisten am zweiten Messetag kaum noch unterscheidbar waren. Höher, Größer und Weiter führt im Ergebnis zu ähnlichen Lösungen. Auf die Spitze getrieben hat es dieser Aussteller:
Wo bleiben die Anwendungen, Mobilitätskonzepte, Alltagskonzepte, der Lifestyle, das Fahrad- Freiheits -Gefühl?
Ich hatte viele tolle Gespräche, viele Visitenkarten, Kataloge und Fotos. In den nächsten Blogs werde ich Euch über meine Highlights zu Reisen und Alltag mit dem Speedpedelec berichten.
Ein Gedanke zu “Eurobike – Kurze Eindrücke im Rückblick”